Schwimmverein
Grafing-Ebersberg e.V.

Für 14 Schwimmerinnen und Schwimmer des SVGE geht eine besondere Saison zu Ende. Sie haben nicht nur im Schwimmbecken trainiert, sondern Monat für Monat an ihrer mentalen Stärke gearbeitet. Zum Abschluss fuhr die ganze Gruppe mit ihren Mentaltrainern Stefanie und Markus Kühn ein Wochenende nach Kärnten.

Im Sport sind Mentaltrainer längst zu einer festen Größe im Trainerstab geworden. Sprüche wie „Gewonnen wird zwischen den Ohren“ kennen auch Schwimmer. Gerade im Leistungsbereich sind es oft der energischere Anschlag, die bessere Konzentration vor dem Start oder die Fähigkeit, im Wettkampf mit einer runtergerutschten Schwimmbrille umzugehen, die die Entscheidung über einen Podestplatz am Ende ausmachen.

Der SVGE hat seinen Wettkampfschwimmern in dieser Saison die Möglichkeit geboten, an einem einjährigen Kurs teilzunehmen, um ihre mentalen Fähigkeiten zu verbessern. Stefanie und Markus Kühn, beide ausgebildete Mentaltrainer, führten die 14-köpfige Gruppe zunächst an einem Auftaktworkshop im letzten Herbst zu dem Thema hin - Aufmerksamkeitsübungen im Wald, erste kleine Meditationen und Gedanken über die Ziele der neuen Saison. Im weiteren Verlauf ging es um den Umgang mit Störungen bei Wettkämpfen, Motivation in der Gruppe, Teamübungen, Start-Vorbereitungen und Konzentrationsübungen. Einen großen Block bildeten die Visualisierungsübungen – es wurden mit Trainer Markus Kühn die Bewegungsabläufe im Kopfkino auch an Land trainiert.

Zum Abschluss ging es für zwei Tage nach Kärnten. Auch hier wurde noch einmal meditiert, mit unterschiedlichen Spielen Kreativität und Konzentration geschult. Eine Panorama-Höhenwanderung am Mirnock bot der Gruppe phantastische Aussichten in das Umland. Den Höhepunkt gestalteten die Jugendlichen selbst. Der Abschlussabend stand unter dem Motto „Feiert das Leben“. Die Jugendlichen trugen jeder einzeln oder in Gruppen etwas zum Gelingen bei. Es wurde das „Germanys next Water-Model“ mit Unterwasserfotos im pensionseigenen Pool gewählt, eine Fotoshow und ein Gedicht fassten das letzte Jahr sehr treffend zusammen. In dem Spiel „Wer bin ich?“ wurden besonders viele Schwimmer erraten. Ein selbst ausgearbeitetes Spiel mit dem Titel „Spiel des Lebens“ hat gezeigt, wie gut sich die Teilnehmer kennen. Auch ernste Themen wie ein Kurzvortrag zum Thema „Die Angst loslassen“ und das „Wort zum Sonntag“ von Mentaltrainer Markus Kühn durften nicht fehlen. Stefanie Kühn hatte für jeden Jugendlichen einen Song ausgewählt. „Die Jugendlichen haben mit ihren Beiträgen bewiesen, wie sehr sie sich alle persönlich in diesem Kurs engagiert haben und bereit waren, sich auf Neues einzulassen.“, so Stefanie Kühn. Bevor das Team die Rückfahrt antrat, besichtigten sie in Radenthein das Granatium, ein Bergwerksmuseum, wo sich die Teilnehmer ihren eigenen kleinen Granat aus dem Gestein schlagen konnten. Die Rückfahrt dauerte aufgrund der ärgerlichen Grenzwartezeiten lange – doch das Team hatte ja gelernt, mit Störungen umzugehen: Professionell jammern (d.h. kurz und kräftig) und dann Blick nach vorne.